Was sind multiresistente Erreger (MRE)?
Nicht alle Keime (auch Mikororganismen genannt) machen krank
Manche Keime brauchen wir sogar, um gesund zu bleiben. Das sind Keime, die als sogenannte Mikroorganismen natürlicherweise unsere Haut, die Schleimhäute und den Darm besiedeln. Diese Mikroorganismen bezeichnet man als Haut- bzw. Darmflora. Eine gesunde Keimflora hat eine wichtige Schutzfunktion. Sie sorgt dafür, dass aggressive, krank machende Erreger nicht in den Körper eindringen können.
Wenn Erreger Infektionen verursachen
Im Falle einer Erkrankung oder eines Unfalls kann es aber passieren, dass Erreger beispielsweise über Wunden in den Körper gelangen und zu einer Infektion führen. Das Immunsystem bekämpft die eindringenden Erreger. Ob daraufhin Krankheitssymptome (z. B. Fieber) auftreten und eine Infektionskrankheit ausgelöst wird, hängt von der Art des Erregers und von der Stärke des Immunsystems ab. Die meisten bakteriellen Infektionskrankheiten lassen sich gut mit Medikamenten, den sogenannten Antibiotika, behandeln. Es sei denn, die Erkrankung wurde durch sogenannte multiresistente Erreger ausgelöst. Gegen diese Bakterien ist ein Großteil der Antibiotika nur eingeschränkt oder gar nicht wirksam.
Was bedeutet multiresistent?
Durch den vermehrten Einsatz von Antibiotika bei Menschen und Tieren in den letzten Jahren sowie durch fehlerhafte Anwendung, insbesondere durch zu kurze Einnahmedauer, haben sich einige Bakterien genetisch verändert. Sie sind gegen fast alle der gängigen Antibiotika widerstandsfähig geworden, das heißt: sie sind multiresistent.
Film: MRE – Die unsichtbare Gefahr
Was sind multiresistente Erreger? Experten erklären in dem Film „MRE – die unsichtbare Gefahr“ die Risiken und Hintergründe von MRE.