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Gemeinsam gegen Infektionen

Krankenhauskeim - gibt es einen solchen überhaupt?

Die Antwort ist: Nein, es gibt keinen spezifischen Krankenhauskeim! Keime, auch Mikroorganismen genannt, gibt es überall: Zuhause, im Supermarkt, im Bus in der Bahn… überall dort, wo wir mit anderen Menschen in Kontakt kommen. Das Immunsystem gesunder Menschen schafft es sich mit diesen Mikroorganismen auseinanderzusetzen. Patienten, die stationär oder ambulant behandelt werden, haben gegebenenfalls ein geschwächtes Immunsystem und können daher anfälliger sein für Infektionen.

In Deutschland erkranken jährlich 500 bis 650 Patienten pro 100.000 Einwohner an einer nosokomialen Infektion[1].

Reine Haut zu Ihrem Schutz. Sicherheit erhöhen zur Reduzierung von Infektionen im Gesundheitswesen.

Warum empfehlen wir Ganzkörperwaschung vor Ihrer Behandlung?

Bakterien auf dem Körper gesunder Menschen sind ganz normal, physiologisch und sogar nützlich, z.B. für den Säureschutzmantel der Haut. Es gibt jedoch Situationen, in denen Mikroorganismen Komplikationen verursachen können, insbesondere während einer medizinischen Intervention, sei es in der Klinik oder im ambulanten Umfeld.
Bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem können normalerweise harmlose Bakterien oder Krankheitserreger schwere Infektionen oder ernste Krankheiten verursachen. Dies kann zu Komplikationen und einer verzögerten Genesung führen. Ein weiteres Risiko ist die Übertragung von multiresistenten Erregern (MRE) von der Haut in Wunden oder in das Blut während einer Operation.

Da die Besiedlung mit multiresistenten Erregern (MRE) einen relevanten Risikofaktor für Sie als Patient, sowie auch für alle anderen Beteiligten, darstellt, besteht aktuell ein Ansatz in vielen Einrichtungen darin, die Patienten einem Screening zu unterziehen, z.B. dem MRSA-Screening vor einem chirurgischen Eingriff. Wenn dieses Screening einen positiven Befund aufweist, bedeutet dies, dass ein multiresistenter Erreger nachgewiesen wurde. In diesem Fall wird der betroffene Patient in den meisten Fällen nicht behandelt und die beispielsweise geplante Operation muss verschoben werden, um zunächst diesen MRE zu bekämpfen.

Frau, die zu Hause vor dem Badezimmerspiegel eine antimikrobielle Nasenspülung vornimmt
Frau, die zu Hause vor dem Badezimmerspiegel eine antimikrobielle Mundspülung durchführt

Refernzen

  1. Zacher B, Haller S, Willrich N, Walter J, Abu Sin M, Cassini A, Plachouras D, Suetens C, Behnke M, Gastmeier P, Wieler LH, Eckmanns T. Application of a new methodology and R package reveals a high burden of healthcare-associated infections (HAI) in Germany compared to the average in the European Union/European Economic Area, 2011 to 2012. Euro Surveill. 2019 Nov;24(46):1900135. doi: 10.2807/1560-7917.ES.2019.24.46.1900135. PMID: 31771703; PMCID: PMC6864977.
  2. Schweizer ML, Chiang HY, Septimus E, Moody J, Braun B, Hafner J, Ward MA, Hickok J, Perencevich EN, Diekema DJ, Richards CL, Cavanaugh JE, Perlin JB, Herwaldt LA. Association of a bundled intervention with surgical site infections among patients undergoing cardiac, hip, or knee surgery. JAMA. 2015 Jun 2;313(21):2162-71. doi: 10.1001/jama.2015.5387. PMID: 26034956.
  3. Unveröffentlichte Daten #1 
  4. Unveröffentlichte Daten #2
  5. Unveröffentlichte Daten #3 (Gutachten auf Anfrage)