Gemeinsam stärker - Hilfe bei Inkontinenz.
Inkontinenz verunsichert. Vieles, was für andere selbstverständlich ist, wird zur Mutprobe: ins Kino gehen mit der besten Freundin, einen Stadtbummel machen, die Fahrradtour mit der Familie, der Fußballfernsehabend in der Kneipe. Viele Menschen, die von Inkontinenz betroffen sind, wenden sich ab, verschwinden langsam und unauffällig aus ihrem eigenen Leben in einem vermeintlich sicheren, aber einsamen Rückzugsort.
Lassen Sie nicht zu, dass Inkontinenz Sie einsam macht. Sie haben Menschen an Ihrer Seite, die gern für Sie da sind, um Ihnen zu helfen.
Manche sind an Ihrer Seite, weil sie Sie lieben. Manche, weil sie es können und gelernt haben. Manche, weil sie sich mit Menschen austauschen möchten, die sich den gleichen Ängsten, Unsicherheiten und Mutproben stellen, wie sie selbst.
Stärker hoch drei.
Kennen Sie die Metapher von dem Stuhl mit drei Beinen? Für Stabilität benötigen Sie mindestens drei stützende Elemente. Auch was die Hilfe bei Inkontinenz angeht, sollten Sie sich auf drei starke Säulen stützen:
- Ihr privates Umfeld,
- die Unterstützer mit medizinischer Expertise und
- andere von Inkontinenz Betroffene.
Sie sind nicht allein.
Familie, Partner und Freunde
Kommunikation schafft Verständnis und Vertrauen
Natürlich ist nicht jeder Bekannte ein Freund. Und wahrscheinlich gibt es Familienmitglieder, die Sie nicht in dieses persönliche Thema einweihen wollen.
Das ist völlig legitim. Überlegen Sie sich, dennoch wem Sie sich öffnen und anvertrauen können. Wer hat Verständnis? Wer kann Sie unterstützen? Wer hat vielleicht ähnliche Probleme? Viele Menschen aus Ihrer Familie und Ihrem Freundeskreis sind sicher froh, zu wissen, was Sie bewegt. Sie werden sensibel, einfühlsam und rücksichtsvoll mit Ihnen umgehen.
Bedenken Sie auch: wer nicht weiß, warum Sie sich aus seinem oder ihrem Leben zurückziehen, wird sicher die falschen Schlüsse ziehen. Nur, wem Sie sich offenbaren, hat eine Chance, Sie zu verstehen.
Experten aus Pflege und Medizin
Wissen für Ihre Lebensqualität
Suchen Sie den Rat von Experten. Greifen Sie auf das Netz professioneller Unterstützer zurück.
Medizinerinnen und Mediziner
Hausärzt*innen sind die erste Adresse, an die Sie sich wenden können. Manchen Frauen fällt es leichter, sich mit dem Thema Inkontinenz ihrer Gynäkologin oder ihrem Gynäkologen anzuvertrauen. Wenn erforderlich, werden Sie an eine urologische Praxis überwiesen.
Kontinenz-Berater und -Beraterinnen
Pflegeexpert*innen für Stoma, Kontinenz und Wunde haben eine 2-jährige Fachweiterbildung absolviert. Und auch Urotherapeut*innen sind Experten in der Beratung und Schulung von Menschen mit Störungen der Blasen- und/oder Darmfunktion.
Diese Berater*innen stellen sich im Krankenhaus, in der Reha und zuhause an die Seite von Betroffenen und ihren Angehörigen. Bei Inkontinenz bieten Sie emotional und pflegerisch professionelle Hilfe.
B. Braun HomeCare – Ihr kompetenter Ansprechpartner in der Kontinenzversorgung
Unsere erfahrenen Expert*innen beraten Sie persönlich und individuell entsprechend Ihrer Harn- und Stuhlinkontinenz und den Therapiemöglichkeiten. Wir schulen Sie, Ihre Angehörigen und die Pflege im sicheren Umgang mit den Hilfsmitteln. Damit Sie Ihr Leben wieder angstfrei und aktiv beschreiten können. Hier erfahren Sie mehr.
Rufen Sie uns an
Unser Expert*innenteam um Andrea Zöbele steht Ihnen ebenfalls gern zur Seite, wenn Sie Fragen zum Thema Kontinenz haben. Nutzen Sie unser Kontaktformular.
Oder rufen Sie uns an: Montag bis Freitag von 8.00 bis 16.00 Uhr
Kontakt
Wenn häusliche Pflege erforderlich ist, koordiniert B. Braun HomeCare alle Instanzen der häuslichen Pflege und kümmert sich darum, dass Sie gut versorgt sind
Unter Betroffenen
Verständnis pur
Sie denken bei dem Wort „Selbsthilfegruppen“ an betroffene Gesichter, angespannte Stimmung und Stuhlkreis? Dann vergessen Sie das gleich wieder.
Inkontinenz-Selbsthilfegruppen sind in der Regel sehr gesellige Zirkel von Menschen, die ihre Erfahrung und Geschichte teilen, um gemeinsam stärker zu sein.
5 gute Gründe für den Besuch einer Selbsthilfegruppe
1. Mitfühlen statt einfühlen
Ihre Lieben, Ihre beste Freundin oder Ihr bester Freund können Verständnis zeigen, sich in Ihre Rolle hineinversetzen, Ihnen zuhören und Ratschläge geben.
Aber sie fühlen nicht, was Sie fühlen.
Ihre betreuenden Ärzt*innen und Kontinenzberater*innen, teilen all ihr Wissen mit Ihnen und unterstützen Sie, wo es nur geht.
Aber sie fühlen nicht, was Sie fühlen.
In einer Selbsthilfegruppe kennen die Betroffenen Ihre Erfahrungen, Sie haben sie selbst durchlebt, durchlitten oder durchhofft. Sie müssen sich nicht mit vielen Worten „erklären“, um verstanden zu werden. Das tut gut.
2. Eine verschworene Equipe
Diskretion ist Ehrensache. Was in der Gruppe besprochen wird, bleibt in den vier Wänden. Sie können sich frei fühlen auch Dinge zu erzählen, mit denen Sie Ihre Angehörigen nicht belasten wollen. Oder Dinge, die Sie Menschen, die nicht von Inkontinenz betroffen sind, niemals erzählen würden.
In der Inkontinenz-Selbsthilfegruppe können Sie in der Regel ganz offen sein. Das fühlt sich gut an.
3. Smarter werden
In Selbsthilfegruppen können Sie viel voneinander lernen, Erfahrungen mit Inkontinenz-Produkten oder -Therapien austauschen, Neuigkeiten und Informationen teilen und sich Strategien von Ihrem Teammitgliedern abschauen.
Darüber hinaus organisieren viele Selbsthilfegruppen auch Vorträge von Inkontinenz-Experten, die Ihnen wertvolles Wissen vermitteln. Information macht mächtig.
4. Reden dürfen
Kennen Sie das Gefühl, dass Sie anderen mit Ihrem Thema auf die Nerven gehen oder nicht ernstgenommen zu werden?
Das wird meistens gar nicht der Fall sein. Sicher will das Gegenüber Sie nur ablenken, wenn es das Thema wechselt oder Sie auf positive Gedanken bringen. Wenn Sie das nicht möchten, kommunizieren Sie es. Sagen Sie, dass Sie grade nur ein offenes Ohr benötigen.
In einer Inkontinenz-Selbsthilfegruppe haben Sie viele offene Ohren und Ihr Thema ist das Thema aller Anwesenden. Sie müssen sich nicht sorgen, jemanden damit zu behelligen, der das im Grunde ablehnt. Das erleichtert.
5. Dazu gehören.
Menschen, die an Inkontinenz leiden, ziehen sich oft zurück. Zu groß ist die Angst, dass jemand etwas sieht oder riecht.
Diese Isolation verstärkt noch die gefühlte Einsamkeit, die dadurch entsteht, dass man glaubt, auf der Welt der einzige zu sein, der dieses Inkontinenz-Problem hat.
In der Selbsthilfegruppe erfahren Sie, dass es viele Menschen gibt, die in der gleichen Situation sind wie Sie. Sie sind Teil einer Gemeinschaft. Manche Teams organisieren Veranstaltungen jenseits der regelmäßigen Treffen und manchmal entstehen so auch Freundschaften.
Gemeinsam teilen Sie Ziele: besser durch das Leben kommen, Herausforderungen meistern, gemeinsam stärker sein. Und wenn Sie diesen Fokus aus den Augen verlieren, ist da jemand, der ihn ihnen wieder zeigt.
Weitere Anlaufstellen
Hier finden Sie noch einige Links und Adressen, bei denen Sie ebenfalls Expertise, Unterstützung und Antworten finden können.
Da die Grunderkrankungen von Inkontinenz stark variieren, haben wir die Link-Liste thematisch alphabetisch sortiert.
Allgemeine nützliche Adressen
Bundesministerium für Gesundheit
www.bundesgesundheitsministerium.de/
Sozialverband VDK
www.vdk.de
Anorektale Fehlbildungen
SoMA e.V. (Selbsthilfeorganisation für Menschen mit Anorektaler Fehlbildung e.V.)
www.soma-ev.de
Thema Beckenboden- und Kontinenztraining
Arbeitsgemeinschaft Gynäkologie, Geburtshilfe, Urologie, Proktologie (AG GGUP) im Deutschen Verband für Physiotherapie ZVK e. V.
www.ag-ggup.de
Behinderungen allgemein
Blasenkrebs
Selbsthilfe-Bund Blasenkrebs e. V.
www.blasenkrebs-shb.de
Diabetes
Deutscher Diabetiker Bund e. V.
www.diabetikerbund.de
Inkontinenz
Deutsche Kontinenzgesellschaft
https://www.kontinenz-gesellschaft.de
Gemeinnütziger Inkontinenz Selbsthilfe Verein
www.inkontinenz-selbsthilfe.com
Krebs
Deutsche Krebshilfe e.V.
www.krebshilfe.de
Krebsinformationsdienst KID des Deutschen Krebsforschungszentrums
www.krebsinformationsdienst.de
Deutsche Krebsgesellschaft e.V.
www.krebsgesellschaft.de
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
DCCV e.V. (Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa- Vereinigung)
www.dccv.de
Multiple Sklerose
Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft
www.dmsg.de
Para- und Tetraplegie
Deutschsprachige Medizinische Gesellschaft für Paraplegie e.V. (DMGP)
www.dmgp.de/
Informationsportal der Manfred-Sauer-Stiftung
www.der-querschnitt.de
Parkinson
Deutsche Parkinson Vereinigung e.V. (dPV)
www.parkinsonvereinigung.de
Prostatakrebs
Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V., Gemeinnütziger Verein
www.prostatakrebs-bps.de
Schlaganfall
Schlaganfall
https://www.schlaganfall-hilfe.de
Spina bifida
ASbH, Arbeitsgem. Spina bifida und Hydrocephalus e.V.
www.asbh.de
Stoma
Deutsche ILCO e.V.
www.ilco.de
Fachgesellschaft Stoma, Kontinenz und Wunde e. V.
www.fgskw.org
Stomawelt
http://www.stoma-welt.de
Zystitis, interstitielle
ICA Deutschland e.V., Förderverein Interstitielle Cystitis
www.ica-ev.de