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FAQ

Stoma? Wer fragt, führt!

Was ist eine Stomamarkierung? Woher bekomme ich meine Stomaversorgung? Was macht ein Stomatherapeut? Kann ich mit einem Stoma Sport machen? Wenn ja, worauf muss ich achten?

Wir haben uns bei Stomatherapeuten umgehört und in den Foren gestöbert, um die häufigsten Fragen von Menschen, die ein Stoma haben oder bekommen, gesammelt. 

Antworten sind immer ein Zeichen, dass man einen Teil des Weges schon hinter sich hat. Wir möchten Ihnen helfen, schnell voran zu kommen und Sie dabei unterstützen, dass Sie mit Ihrem Stoma ruhig und souverän umgehen können. Sie haben mehr Fragen? Immer her damit.

Unterschieden werden grundsätzlich 3 Stoma-Arten

  • Die Kolostomien, welche den Stuhl des Dickdarms ausleiten. In den meisten Fällen ist hier der Stuhlgang fest und geformt. In Ausnahmefällen kann es zu breiigen oder flüssigen Ausscheidungen kommen. Die Anlage erfolgt im linken Unterbauch. Ausnahmen stellen die Transversostomien dar, welche im querverlaufenden Teil des Dickdarms angelegt werden. Hier kommt es zu einer Ausleitung im Oberbauch (Rechts oder links). Der Durchmesser des Stomas variiert zwischen 25 mm und bis zu 70 mm. Dies ist auch abhängig vom Durchmesser des ausgeleiteten Dickdarms.
  • Die Ileostomien leiten den Stuhl des Dünndarms aus. Dieser ist meist dünnflüssig und aggressiv zur Haut. Die Anlage erfolgt i. d. R im rechten Unterbauch. Der Durchmesser beträgt zwischen 15 und 30 mm.
  • Die Kolostomie sowie die Ileostomie können endständig oder doppelläufig angelegt werden. Bei der doppelläufigen Anlage kommt es zu keiner kompletten Durchtrennung des Darms. Es werden sowohl der ableitende, wie auch der inaktive Teil des Darms an die Oberfläche geführt. Häufig erfolgt diese Form der Anlage bei einer geplanten Rückverlegung.
  • Die dritte Form der Stomaanlage wird als Urostomie bezeichnet. Dabei kommt es in Folge einer Erkrankung der Blase und der daraus resultierenden Entfernung zu einer künstlichen Urin-Ableitung über die Bauchdecke. Hierzu wird einer der Harnleiter oder beide in ein Stück Darm eingenäht (Conduit). Dieses wird dann zur Hautoberfläche abgeleitet.
  • Da ein Stoma keinen Schließmuskel besitzt, benötigen die Betroffenen ein spezielles Versorgungssystem zum Auffangen der Ausscheidungen.

So individuell jedes Stoma ist, so individuell ist auch die Versorgung. Man unterscheidet in erster Linie zwischen einteiliger und zweiteiliger Versorgung. Bei der Entscheidung, welches System für Sie am geeignetsten ist, spielen Faktoren wie die Stoma-Anlage, Ihre Geschicklichkeit, aber auch Aspekte wie Beruf, Sport, Hobby eine wichtige Rolle. Um ein Stoma zu versorgen, benötigt man grundsätzlich eine Stomaplatte und einen Stomabeutel.

Einteilige Systeme:
Beim Einteiler sind die Stomaplatte und der Stomabeutel miteinander verschweißt, die bei jedem Wechsel komplett ausgetauscht werden müssen. Einteilige Systeme sind flexibler und flacher als zweiteilige Systeme.

Zweiteilige Systeme:
Bei der zweiteiligen Stomaversorgung sind Stomaplatte und Stomabeutel getrennt und müssen jeweils einzeln angebracht werden. Die Basisplatte kann unter bestimmten Voraussetzungen bis zu 4 Tage auf der Haut belassen werden. Der Stomabeutel muss spätestens alle 24 Stunden gewechselt werden.

Unterschiedliche Formen der Stomaplatte:
Ein weiterer Unterschied liegt in der Form der Stomaplatte. Für prominent (über Hautniveau) angelegte Stomata gibt es plane Versorgungen. Die Stomaplatte ist sehr flach und flexibel. Wenn das Stoma retrahiert (unter Hautniveau) liegt, so setzt man konvexe Stomaplatten ein, welche den gebildeten Hauttrichter auskleiden und somit das Stoma besser abdichten.

Vor einer geplanten Stomaanlage werden Ihnen auf dem Bauch Markierungen gesetzt. Sie sollen dem Operateur helfen, bei der OP die richtige Position für Ihr Stoma zu finden. Dabei betrachtet der Arzt oder Stomatherapeut vor OP -Beginn den Bauch im Sitzen, Stehen, Liegen und Beugen. Angezeichnet werden der Rippenbogen, der Rand des Bauchmuskels, der Beckenkamm und eventuell vorhandene tiefe Falten. Zusätzlich werden in der Regel zwei optimale Stomapositionen markiert. Die Position sollte ausreichend Abstand zu Beckenkamm, Rippenbogen und Falten haben, um ein sicheres Halten der Versorgung zu ermöglichen.

Ihre Kleidungsgewohnheiten werden nach Möglichkeit berücksichtigt. Sehr wichtig ist dabei, dass Sie selbst die Markierungen sehen können, damit Sie nach der Operation auch gute Sicht auf Ihr Stoma haben. Die vorherige Markierung des Stomas ist auch deshalb wichtig, damit Sie nach der Operation in der Lage sind, Ihr Stoma selbst zu versorgen.

In Notfallsituationen ist es nicht immer möglich vor der Operation eine Markierung durchzuführen. Trotzdem wird auch hier nach der bestmöglichen Positionierung gesucht, um Ihr Stoma entsprechend anzulegen. Eine Markierung ist jedoch keine Garantie, dass Ihr Stoma leicht zu versorgen ist. Die Lage des Stomas ist auch immer von Ihren Gegebenheiten im Bauch abhängig, sowie von Ihrer Grunderkrankung. Nicht immer ist es möglich, das Stoma optimal zu positionieren. Aber auch dann ist es möglich, dass Sie Ihr Stoma hinterher gut versorgen können.

Nach Möglichkeit wird das Stoma so positioniert, dass Sie Ihre Kleidungsgewohnheiten nicht verändern müssen. Nach der Operation ist es evtl. angenehmer, wenn Sie etwas weitere, legerere Kleidung tragen. Nach und nach können Sie aber wieder zu Ihrer gewohnten Kleidung zurückkehren. Manchmal ist es nicht möglich, das Stoma so zu positionieren, dass sowohl die Versorgung hinterher gut möglich ist, als auch die Kleidungsgewohnheiten beibehalten werden können. Aber auch dann gibt es individuelle Möglichkeiten, damit Sie sich in Ihrer Kleidung wohlfühlen. Dazu werden Sie auch nach dem Klinikaufenthalt von einem Stomatherapeuten/Pflegeexperten Stoma, Kontinenz und Wunde betreut, der Ihre individuelle Situation kennt, und der Sie entsprechend Ihren Bedürfnissen beraten kann.

Nachfolgend geben wir Ihnen erste Tipps, was Sie bei der Wahl der Kleidung beachten sollten:

  • Bei der Kleidung sollten Sie darauf achten, dass diese locker sitzt.
  • Gürtel sollten nicht über das Stoma verlaufen oder den Beutel in seiner Aufnahmefunktion einschränken.
  • Bei eng anliegender Kleidung kann die Versorgung sichtbar werden oder den Abfluss der Ausscheidungen behindern.

Spezielle Bandagen helfen Ihnen, wenn Sie in Ihrem Beruf viele Aufgaben über den Bauch erledigen müssen (z. B. Heben von schwereren Dingen, häufiges Beugen etc). Diese unterstützen die Bauchmuskulatur und minimieren das Risiko eines Bauchmuskelrisses (Bauchdeckenhernie).

Wenn Sie Träger einer Kolostomie im absteigenden Schenkel des Dickdarms sind, kann eine Irrigation (Spülung des Darms) dazu genutzt werden, dass Sie mit einem Minibeutel oder einer Stomakappe zurechtkommen. Diese stellt die unauffälligste Versorgung dar.

Nach Möglichkeit wird das Stoma so positioniert, dass Sie Ihre Kleidungsgewohnheiten nicht verändern müssen. Nach der Operation ist es evtl. angenehmer, wenn Sie etwas weitere, legerere Kleidung tragen. Nach und nach können Sie aber wieder zu Ihrer gewohnten Kleidung zurückkehren. Manchmal ist es nicht möglich, das Stoma so zu positionieren, dass sowohl die Versorgung hinterher gut möglich ist, als auch die Kleidungsgewohnheiten beibehalten werden können. Aber auch dann gibt es individuelle Möglichkeiten, damit Sie sich in Ihrer Kleidung wohlfühlen. Dazu werden Sie auch nach dem Klinikaufenthalt von einem Stomatherapeuten/Pflegeexperten Stoma, Kontinenz und Wunde betreut, der Ihre individuelle Situation kennt, und der Sie entsprechend Ihren Bedürfnissen beraten kann.

Nachfolgend geben wir Ihnen erste Tipps, was Sie bei der Wahl der Kleidung beachten sollten:

  • Bei der Kleidung sollten Sie darauf achten, dass diese locker sitzt.
  • Gürtel sollten nicht über das Stoma verlaufen oder den Beutel in seiner Aufnahmefunktion einschränken.
  • Bei eng anliegender Kleidung kann die Versorgung sichtbar werden oder den Abfluss der Ausscheidungen behindern.
  • Spezielle Bandagen helfen Ihnen, wenn Sie in Ihrem Beruf viele Aufgaben über den Bauch erledigen müssen (z. B. Heben von schwereren Dingen, häufiges Beugen etc). Diese unterstützen die Bauchmuskulatur und minimieren das Risiko eines Bauchmuskelrisses (Bauchdeckenhernie).
  • Wenn Sie Träger einer Kolostomie im absteigenden Schenkel des Dickdarms sind, kann eine Irrigation (Spülung des Darms) dazu genutzt werden, dass Sie mit einem Minibeutel oder einer Stomakappe zurechtkommen. Diese stellt die unauffälligste Versorgung dar.

Grundsätzlich benötigen Sie zur Stomaversorgung eine Stomaplatte, einen Stomabeutel, warmes Leitungswasser und einen Müllbeutel.

In der Klinik direkt nach der Operation oder im Laufe der Zeit kann es allerdings nötig sein, dass Sie eine andere Versorgung erhalten, weil Sie z.B. mit einer Allergie auf das Versorgungsmaterial reagieren, oder weil Sie mit einem anderen Produkt leichter zurechtkommen. Darüber hinaus kann es phasenweise sein, dass Sie weitere Zusatzprodukte zur Versorgung benötigen wie z. B. ein Stomapuder oder eine Stomapaste. Zusatzprodukte sind grundsätzlich keine Dauerversorgung und werden nur dann eingesetzt, wenn Sie diese benötigen. Wann Sie zusätzliche Produkte benötigen, entscheidet Ihr Stomatherapeut/Pflegeexperte Stoma, Kontinenz und Wunde.

Bei Zusatzprodukten ist es generell so, dass nicht alle von Ihrer Krankenkasse erstattet werden. Es empfiehlt sich, dass Sie vorher mit Ihrer Krankenkasse und Ihrem Leistungserbringer sprechen, welche Produkte erstattungsfähig sind und welche nicht. Ansonsten entstehen Ihnen dadurch Kosten, die Sie selber tragen müssen. Auf was muss ich bei der Auswahl der Klinik/des Zentrums achten?

In Deutschland gibt es inzwischen viele Kliniken, die sich auf Darmerkrankungen und deren Folgen spezialisiert haben. Diese Kliniken besitzen ein zertifiziertes Darmzentrum. Nähere Informationen erhalten Sie auf der Website der Arbeitsgemeinschaft deutscher Darmkrebszentren (www.ag-darmzentren.com). Grundsätzlich entscheiden Sie, in welcher Klinik oder in welchem Zentrum Sie sich letztendlich operieren lassen.